Die Agrar- und Ernährungswirtschaft erfüllt eine wichtige Rolle in unserem Land. Sie gestaltet und pflegt das Gesicht unseres Landes. Sie leistet ihren Beitrag zur Deckung des Bedarfs an Nahrung für eine wachsende Weltbevölkerung, stellt sich den Herausforderungen des Klimawandels und übernimmt große Verantwortung im Marktgeschehen. Im Gegensatz zu Interessenvertretungen besteht im gemeinwohlorientierten Senat die Möglichkeit, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und die Themen branchenneutral und ideologiefrei zu besprechen.
Die Motivation der Kommission Nachhaltige Ernährungswirtschaft
- Interdisziplinärer Austausch von Expertinnen und Experten aus allen Bereichen der Agrar- und Ernährungswirtschaft
- Wunsch nach ehrlicher (!) Diskussion über heikle Themenbereiche (z.B. Nichteinhaltung des gesetzlichen Mindestlohns, Tragen von Prüfsiegeln ohne Beachtung der Inhalte u.a.), die in anderen Organisationen nicht zur Sprache kommen
- Neutrale Diskussions-Plattform
Die Ziele der Kommission Nachhaltige Ernährungswirtschaft
- Erarbeiten von Lösungsansätzen in Form von Positionspapieren (mit Praxisbeispielen) zu Fragen der Agrar- und Ernährungswirtschaft aus Sicht aller Beteiligten, wie z.B. der Produktion, der Verarbeitung und Vermarktung, der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft sowie der Verbraucherinnen und Verbraucher, für politische Entscheider auf Landes-/Bundesebene
- Beratung der Politik durch Lösungsimpulse, die nicht durch Interessen einzelner Branchen oder Unternehmen motiviert sind, u.a. zu den Themenbereichen:
- Wertschätzung der Lebensmittel-Industrie/Produzenten
- (De-)Industrialisierung
- Vertreibung der Produktion aus Deutschland durch Preiswettbewerb und Importe
- Verbraucherforschung (Stichwort: „der ambivalente, indifferente Konsument“)
- Forschung: weltweite Ernährung / Hunger in der Welt und „Food Waste“ (Verluste in der Supply Chain)
Die Arbeit der Kommission Nachhaltige Ernährungswirtschaft
Zweimal jährlich finden Sitzungen der Kommission statt. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Arbeit im Senatsforum fortzusetzen oder dezentral an einzelnen Schwerpunkten für Positionspapiere zu arbeiten.
Die Berücksichtigung der Sustainable Development Goals ist in der Kommission inhärent.
Impulse
Mehrere Impulse des Positionspapiers „Verantwortungsvolle Ernährungsökonomie“ wurde 2018 in die Koalitionsverträge der Regierung übernommen.
Weitere Impulse wurden Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, beim Frühlingsconvent 2019 des Senats übermittelt, an dem die Ministerin als Hauptrednerin auftrat.
Publikationen und Impulse
Die Kommission hält es für ernährungsökonomisch vorteilhaft, dass es in Deutschland auch in Zukunft einen Wettbewerb unterschiedlicher Produktionssysteme für Lebensmittel gibt. Sie unterscheidet zwischen bäuerlich/traditionellen Anbausystemen, ökologischen (zertifiziert), konventionellen, die sich an der guten fachlichen Praxis ausrichten und industriellen landwirtschaftlichen Praxen.
Kontakt
Kommissionsvorsitzender:
Prof. Dr. Franz-Theo Gottwald
Aufsichtsratsvorsitzender World Future Council
https://www.worldfuturecouncil.org/
Honorarprofessor für Agrar-, Ernährungs- und Umweltethik
Humboldt-Universität Berlin
https://www.agrar.hu-berlin.de/
Kommissionsleitung:
Bei Fragen und Anregungen oder bei Interesse an einer Mitarbeit in der Kommission Nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft
kontaktieren Sie gern:
Martina Gschell
Leiterin Akademie Senat der Wirtschaft
Leiterin Büro Berlin
Telefon: +49 30 4010 995 11
m.gschell@senat-deutschland.de