Die ökosoziale Marktwirtschaft im europäischen Kontext
Das ordnungspolitische Modell der Sozialen Marktwirtschaft hat auch knapp 70 Jahre nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland nichts von seiner Aktualität und Attraktivität verloren. Und doch werden die Rufe nach einer ökologischen Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft, mithin einer Versöhnung von Ökonomie und Ökologie, seit der Veröffentlichung des Club of Rome zu den „Grenzen des Wachstums” 1972 und dem Aufkommen und Erstarken der Grünen immer lauter. Nach der Vollendung der Deutschen Einheit schien die Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft hin zur „ökosozialen” Marktwirtschaft ferner ein möglicher Ansatzpunkt zu sein, um den wirtschaftlichen und ökologischen Problemen der nun „neuen” Länder zu begegnen. Eine intensive Debatte zur Weiterentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft, die einen wirklichen Ausgleich zwischen Ökonomie und Ökologie beinhaltet und den Blick auf die Probleme und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts richtet, scheint daher notwendiger denn je.
In diesem Semester widmen wir uns dem Blick auf die europäische Dimension der ökosozialen Marktwirtschaft. Dabei werden Gastvorträge von Dr. Benita Ferrero-Waldner, langjährie EU-Kommissarin, Prof. Jürgen Rüttgers, ehemaliger Bundesminister und Ministerpräsident, Dr. Andreas Rickert, Vorstandsvorsitzender der Phineo gAG sowie Claus Holtmann, Geschäftsführer der Holtmann GmbH+Co.KG, Einblicke in die politischen und unternehmerischen Aspekte der Fragestellung des Seminars geben.
Das Programm der Veranstaltung finden Sie hier.