Die Stiftung für gemeinwohlorientierte Politik verfolgt das Ziel, der Politik wie der Gesellschaft im Allgemeinen grundsätzliche Orientierung zu geben bei der Weiterentwicklung unserer Gesellschaft und Wirtschaft zu einer Ökosozialen Marktwirtschaft von der kommunalen bis zur globalen Ebene. Es will auf dem Weg zu diesem Ziel sowohl konkrete Unterstützung geben bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen als auch eigene strategische Konzepte und Initiativen entwickeln. Die Stiftung versteht sich als Einrichtung zur Erforschung, Weiterentwicklung und Verbreitung von Lösungsansätzen aus der Perspektive einer ökologischen, ethischen und sozialen Marktwirtschaft. Durch einen vernetzten Ansatz von Forschung, Lehre und Praxisbezug wird gewährleistet, dass neue Erkenntnisse über ökologische und sozioökonomische Herausforderungen wissenschaftlich fundiert und zugleich praxisrelevant und umsetzbar sind. Diese Erkenntnisse werden auch als neuartige Lösungsansätze im Sinne einer gemeinwohlorientierten Politik dienen können. Das Institut arbeitet unabhängig und gemeinwohlorientiert.
Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen und Fachrichtungen forschen gemeinsam in der Stiftung und entwerfen einerseits Konzepte zur Integration der Ökosozialen Markwirtschaft in ihre jeweiligen Fachdisziplinen wie andererseits Impulse für die Ökosoziale Marktwirtschaft aus Sicht der unterschiedlichen Wissenschaften. So entsteht ein multidisziplinärer Ansatz, der fachübergreifende Erkenntnisse generiert. Die Kuratoriumsmitglieder der Stiftung sind ebenso in der Wirtschaftswissenschaft und der Politikwissenschaft wie auch der Medizin, der Agrarwissenschaft und der Naturwissenschaft zu finden.
Die wissenschaftliche Forschung wird ergänzt durch Experten und Wissensträger aus den Bereichen der Politik, der Wirtschaft, der Verwaltung, den Medien und der Kultur. Die Erfahrung unserer Praxisexperten aus und durch ihre Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen und Branchen ist die entscheidende Brücke bei der Überprüfung, Projektion und Umsetzung der wissenschaftlichen Annahmen in die Praxis. Durch die Kombination von multidisziplinären Ansätzen mit Impulsen und Anregungen aus der Praxis entsteht so eine neue Form der multiperspektivischen Forschung.
Gegenstand der Forschung ist die Ökosoziale Marktwirtschaft. Sie ist beständiger Ausgangspunkt für spezifizierte Forschungsprojekte, die sich auf Teilaspekte der Ökosozialen Markwirtschaft fokussieren. Hierzu zählen unter anderem die Themen: Zukunft der Gesundheitswirtschaft, nachhaltige Landwirtschaft, der Sozialstaat im 21. Jahrhundert, Migration und Entwicklungskooperation sowie unternehmerischer Anstand als Basis für wirtschaftlichen Erfolg und Fundament der zukünftigen Sozialen Marktwirtschaft.
Langfristig soll die Ökosoziale Marktwirtschaft so zu einem Forschungsfeld – analog zu anderen Teildisziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften – entwickelt werden. Die einzelnen Forschungsprojekte finden in Kooperation von Wissenschaftlern der Stiftung mit anerkannten Forschern deutscher und internationaler Hochschulen statt. Im Austausch mit Vertretern aus Unternehmen, Politik und Gesellschaft entstehen so regelmäßig Publikationen, die zum wissenschaftlichen, politischem und gesellschaftlichem Diskurs beitragen. Die Stiftung fördert die Erarbeitung wissenschaftlicher Expertisen zu einschlägigen Themen und fördert dazu insbesondere das Forschungsinstitut für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW/n) in Ulm.
Begleitend zur Forschung der Stiftung werden regelmäßige Lehrveranstaltungen in Kooperation und als Ergänzung des Lehrangebotes deutscher und internationaler Universitäten stattfinden. Ziel der Stiftung ist es, einerseits die Erkenntnisse der Forschung zur Ökosozialen Marktwirtschaft mit Studierenden zu teilen und andererseits in seminarbezogenen Projekten Impulse der Studierenden in die eigene Forschung miteinzubeziehen. Der multiperspektivische Ansatz soll sich dabei sowohl in der Forschung als auch in der Lehre zeigen, weshalb das Lehrangebot ein fachübergreifendes darstellen soll.
Anspruch der Stiftung ist es, die Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis zusammenzuführen und zugleich auch den Austausch mit allen Anspruchsgruppen zu führen, deren Kernaufgabe in Bezug zur Ökosozialen Marktwirtschaft steht. Hierzu zählen Organisationen, die sich für den Kampf gegen Armut, den Klimaschutz, die Menschen- und Kinderrechte und andere gemeinnützige Zwecke einsetzen. Zu zahlreichen Organisationen dieser Art bestehen institutionelle Verbindungen (Malteser, Welt-Wald-Klimainitiative, Andheri-Kinderhilfe, Oxfam Deutschland, FAIRTRADE Deutschland), zu weiteren Einrichtungen wird ein enger Austausch gepflegt oder aufgebaut.
Die Stiftung entstand aus dem Senat der Wirtschaft und tauscht sich mit bei der Umsetzung seiner Ziele insbesondere mit ähnlich orientierten Institutionen und Nichtregierungsorganisationen aus wie zum Beipsiel den Ökosozialen Foren in Deutschland und Europa, der Global Marshall Plan Initiative sowie den Initiativen zur Etablierung von Social Business als neuer Kategorie von Unternehmen.
Die Stiftung hat das Bestreben werteorientierte Unternehmensführung und die Entscheidungsfindung politischer Institutionen aktiv zu fördern. Daher werden die im Zusammenspiel zwischen Forschern und Vertretern der Praxis gewonnen Erkenntnisse als eigener Impuls ebenso in den wissenschaftlichen wie auch und besonders in den politischen Diskurs eingebracht. Hierzu werden wissenschaftliche Erkenntnisse gezielt im gesellschaftlichen und politischen Raum vorgetragen und sollen aufgrund ihres Bezugs zur wirtschaftlichen Praxis als konkrete Handlungsempfehlung im Sinne einer gemeinwohlorientierten Politik für Entscheidungsträger dienen.
Beide Organisationen „Senat der Wirtschaft Deutschland e.V.“ und „Stiftung Senat der Wirtschaft“ verstehen sich als eine Einheit, verfügen aber über unterschiedliche Aufgabenstellungen:
Beides wird gleichermaßen zusammengeführt.